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Uckermärkische Nationaltheater

Das „Uckermärkische Nationaltheater Kulturgut Metzelthin“ ist eine Theaterspielstätte in einem grossen Stallgebäude im Zentrum des kleinen Dorfes Metzelthin, zwölf Kilometer entfernt von Templin in der Uckermark. Metzelthin liegt dort, wo die Straßen aufhören, wo der Asphalt in die Schotterpiste übergeht und diese ihre natürliche Fortsetzung in Wald und Feld findet. An dieser Schnittkante von Natur und menschlicher Ansiedlung hat sich in einem aufgelassenen Wirtschaftshof die Künstlerkolonie Schütte & Raibach niedergelassen.

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Mit wenig Geld, viel Begeisterung und guten Verbindungen in die europäische Theater- und Musikszene hat man aus den Stallungen (früher im Besitz des Onkels von Marlene Dietrich) ein Veranstaltungszentrum geschaffen, das die anreisenden Künstler ebenso begeistert wie die Gäste. Im ehemaligen Stallgebäude stehen heute zwei ausgeleuchtete Bühnen, in der früheren Molkerei fordert ein Billardtisch zu einer Partie heraus und im Hof erwartet ein Sandkasten die kleineren Gäste. Zwei Zirkuswagen und die Feuerstelle sorgen für romantisches Flair. Bei der jährlichen Uckermark-Tournee wird mit einem Traktor der Theater-Thespis-Karren durch die benachbarten Dörfer gezogen und jeweils Abend dort Theater gespielt.

Das Kulturgut Metzelthin möchte aber nicht nur ein ländlicher Veranstaltungsort unter vielen sein, sondern versteht sich auch als Ort der Kommunikation, an dem Stadt und Land, Alt und Jung, Künstler und Gäste miteinander ins Gespräch und in gedankliche Auseinandersetzung kommen. Zu diesem Konzept gehört ein Ausklang der Veranstaltungen am Lagerfeuer ebenso wie das Prinzip „Eintritt bei Austritt“- Jeder zahlt was ihm die Vorstellung wert war und was der Geldbeutel zulässt. Jedes Jahr besuchen tausende Besucher die zahlreichen qualitativ hochwertigen Theatervorstellungen, Konzerte und Ausstellungen.

Das Kulturgut Metzelthin liegt in der Nähe des Radfernwegs Berlin-Usedom und an der Fahrradstraße „Spur der Steine“. Fahrradtouristen bietet das Kulturgut die Möglichkeit auf dem zum Kulturgut gehörenden Grundstück zu zelten und die sanitären Einrichtungen zu nutzen. Im Ort gibt es weitere Möglichkeiten der Unterkunft.

Spielplan 2023

„Versteh Du spinnst! Ein literarisch-musikalischer Abend zum Durcheinanderkommen“

Dereinst in einem Wartezimmer, Woche für Woche läßt Psychiater Dr. Sommer- Voss auf seiner Klaviatur nichts unversäumt, um zwei seiner schwersten Fälle zu heilen: die von Verlassens- und Verspätungsängsten geplagte Bahnschaffnerin Agnes Lomprecht und den Versicherungsangestellten Hans -Werner Hippler, in dessen Inneren doch eigentlich, von der Welt ungesehen, ein glamouröser Ritter schlummert.
An der Schnittstelle zwischen Schubert-Lied und Disney-Ballade explorieren, examinieren und exponieren diese zwei mehr oder weniger funktionalen Menschen ihr Seelenleben. Mit Ulrike Bauer, Bastian Röstel und Benjamin Bach.
Dauer 1h20

11.07.23 20 Uhr Gut Netzow

12.07.23 20 Uhr Beutel An der Feuerwehr

13.07.23 20 Uhr Gasthof zum Grünem Baum Boitzenburg

14.07.23 20 Uhr Herzfelde vor der Kirche

15.07.23 20 Uhr UNTKM Metzelthin 10

Versteh Du spinnst

Uckermärkisches Nationaltheater in Cooperation mit Ton & Kultur e.V.:

„Ambient-Lounge“ mit DJ Mijk van Dijk

15.07.23 18-20 Uhr

„Dance Floor“ mit DJ Mijk van Dijk, DJ Rene Bourgeois, DJ Metazwo, DJ Back2back, DJ Informer und DJ tba

21 Uhr - 02 Uhr

Schöne Party

Das Uckermärkische Nationaltheater Kulturgut Metzelthin in Coproduktion mit Company Povezani präsentiert:

„Der Räuberhauptmann und die Prinzessin oder Nichts ist, wie es scheint!“

Wir schreiben das Jahr 2040. Die Grenzen gibt es nicht mehr. Katjuscha und die alte Ginggang leben in einer alten Mühle. Mit Vorliebe erzählen sie sich und Anderen Geschichten... Wahre und Unwahre..
Es spielen Ekaterina Bazhanova und Regina Venus Buch und Regie: Maria Anne Müller
Für Kinder und Erwachsene

24.07. Boitzenburg Zum Grünen Baum 20Uhr

25.07.23 Gandenitz 20 Uhr

26.07.23 Gut Netzow 20 Uhr

Der Räuberhauptmann und die Prinzessin oder Nichts ist, wie es scheint!

ROBERT CONRAD – 12.12. 1962 - 09.05.2023

Wir müssen Abschied nehmen von unserem Freund , unserem Begleiter über Jahre, unserm Unterstützer, unserem Architekten und unserem Photographen und kühnen Eulenbezwinger

O lieb’, solang du lieben kannst!

O lieb’, so lang du lieben kannst!

O lieb’, so lang du lieben magst!

Die Stunde kommt, die Stunde kommt,

Wo du an Gräbern stehst und klagst!

Und sorge, daß dein Herze glüht

Und Liebe hegt und Liebe trägt,

Solang ihm noch ein ander Herz

In Liebe warm entgegenschlägt!

Und wer dir seine Brust erschließt,

O thu ihm, was du kannst, zu lieb!

Und mach’ ihm jede Stunde froh,

Und mach’ ihm keine Stunde trüb!

Und hüte deine Zunge wohl,

Bald ist ein böses Wort gesagt!

O Gott, es war nicht bös gemeint, –

Der Andre aber geht und klagt.

O lieb’, so lang du lieben kannst!

O lieb’, so lang du lieben magst!

Die Stunde kommt, die Stunde kommt,

Wo du an Gräbern stehst und klagst!

Dann kniest du nieder an der Gruft

Und birgst die Augen, trüb und naß,

Sie sehn den Andern nimmermehr –

Ins lange, feuchte Kirchhofsgras.

Und sprichst: O schau’ auf mich herab,

Der hier an deinem Grabe weint!

Vergib, daß ich gekränkt dich hab’!

O Gott, es war nicht bös gemeint!

Er aber sieht und hört dich nicht,

Kommt nicht, daß du ihn froh umfängst,

Der Mund, der oft dich küßte, spricht

Nie wieder: Ich vergab dir längst!

Er that’s, vergab dir lange schon,

Doch manche heiße Träne fiel

Um dich und um dein herbes Wort –

Doch still – er ruht, er ist am Ziel!

O lieb’, so lang du lieben kannst!

O lieb’, so lang du lieben magst!

Die Stunde kommt, die Stunde kommt,

Wo du an Gräbern stehst und klagst!

Ferdinand Freiligrath

Robert Conrad